Anwendung & Wirkungsweisen
Kambo wird direkt über die Haut aufgenommen, da es so die beste und sicherste Wirkung entfalten kann. Hierfür wird das Sekret mittels eines Holzsticks abgestrichen und an der Luft getrocknet, wodurch der Stick mit dem Sekret überzogen ist und haltbar gemacht wird. Vor der Anwendung wird dem Stick geringe Mengen Wasser zugeführt, wodurch das Abnehmen des Sekrets vereinfacht wird. Diese Kombination aus Sektret und Wasser wird nun verwendet, um die sogenannten Punkte zu formen. Hierfür wird traditionell bei Frauen der rechte Unterschenkel, bei Männern der linke Oberarm oder der Brustbereich genutzt. Wie viele Punkte gesetzt werden, hängt von einigen Faktoren wie Vorbehandlungen, Erfahrungen oder spirituellen Wünschen wie das Entstehen eines stärkenden Musters ab.
Kambo besteht aus mehreren Peptiden, darunter Phyllomedusin, die eine starke Wirkung auf den menschlichen Körper haben. Genauso zählen Amine, Proteine, Steroide und Alkaloide zu den Bestandteilen von Kambo. Die Aufnahme der Stoffe erfolgt durch das Einbrennen der Punkte (den sogenannten „Gates“) durch die erste Hautschicht, hoierdurch gelangen sie in das lymphatische System. Dieses System besteht aus Lymphgefäßen, Lymphknoten und anderen lymphatischen Organen, wodurch das Kambo im gesamten Körper verteilt wird. Die Lymphgefäße transportieren Flüssigkeit und Abfallprodukte aus dem Körpergewebe und zurück zum Blutkreislauf; so wird auch das Kambo transportiert. Sobald dieses das Blutkreislaufsystem erreicht, entfaltet es seine Wirkung. Zusätzlich hilft das lymphatische System bei der Beseitigung von Abfallprodukten und Toxinen, die bei der Kambo-Behandlung freigesetzt werden.
Der Körper geht nach der Behandlung unterschiedlich mit den einzelnen Bestandteilen von Kambo um: Manche werden in ihrer Ursprungform aufgenommen und verarbeitet, andere ausgeschieden und andere, wie einzelne Proteine, aufgespalten und neu zusammengesetzt.
Die Wirkungsweisen sind dabei nicht weniger vielfältig. So ist das Peptid Phyllomedusin positiv geladen, bindet sich an Rezeptoren im Verdauungstrakt und blockiert die Aufnahme von Serotonin und Noradrenalin. Dadurch erhöht sich die Konzentration dieser Neurotransmitter im Blutkreislauf und erhöht beispielsweise die Reinigung des Körpers, Schmerzlinderung und die Steigerung des Energieniveaus.
Und wie genau wird Kambo in der Praxis angewendet?
Durch Wasser wird das getrocknete Kambo auf dem Kambostick verflüssigt und nutzbar gemacht.
Anschließend lässt sich das Kambo perfekt portionieren, um es auf die Kambopunkte zu geben.
Vorsichtig brennt Dave mit einem glühenden Stick die oberflächlichen Verbrennungen in der gewünschten Form an die gewünschte Stelle.
Nun kann Dave das vorportionierte Kambo auf die eingebrannten Punkte geben wodurch sich die Wirkung voll entfalten kann.
Die langfristigen Wirkungsweisen und behandelbaren Krankheitsbilder lassen sich grob in vier Kategorien unterteilen:
Wichtig: Die Behandlung mit Kambo ersetzt keinen Arztbesuch und wird als ergänzende Naturmedizin empfohlen.
Hier wird Kambo in kurzer Zeit in größeren Mengen verabreicht, um das Heilungspotenzial zu maximieren. Die schwere der Krankheit bestimmt in diesem Fall die Anzahl der Behandlungen und den Zeitraum der Behandlung. Je nach Krankheit und Schweregrad wird täglich oder alle zwei Tage behandelt. Beispiele: Krebs bis Stadium 2, Depressionen
Bei chronischen Krankheiten wird empfohlen, anfangs einen intensiven Behandlungsschub und anschließend einen Behandlungsplan für einen längeren Zeitraum zu nutzen. In solchen Fällen wird also eine Kombination aus Intensiv- und Langzeitbehandlung empfohlen. Beispiele: Chronische Müdigkeit, Schilddrüsenerkrankungen, mittelschwere Despression, Arthritis, Rheuma, Migräne
Diese können auch als Primär- oder Zusatzbehandlungen angesehen werden. In den meisten Fällen ist diese Art der Behandlung zu empfehlen, natürlich lässt sich die Häufigkeit der Behandlungen und die Menge an Kambo individuell jederzeit angepasst werden. Beispiele: Unfruchtbarkeit, Stärkung des Immunsystems nach Chemobehandlung oder Virusinfektion, Viruserkrankungen, Infektionen, leichte Depression, schwere Pilzerkrankung, schwere Entgiftung, Abhängigkeiten
Diese umfassen die regelmäßige Behandlung mit Kambo. In welchen Intervallen diese Behandlungen stattfinden sind von einigen Faktoren abhängig und werden im Gespräch individuell vereinbart. Beispiele: HIV, Diabetes, langfristige Schmerzlinderung, genitaler Herpes, Lyme-Krankheit, Parkinson-Krankheit, multiple Sklerose, rheumatoide Arthritis.